
Tipps zur Ernährung nach einer Magenentfernung
Eine teilweise oder vollständige Entfernung des Magens aufgrund einer Magenkrebserkrankung kann bei betroffenen Personen eine Reihe von Beschwerden nach sich ziehen. Dabei steht eine unfreiwillige Gewichtsabnahme durch Appetitlosigkeit und unzureichende Nahrungsaufnahme meist an erster Stelle. Symptome wie Völlegefühl, Sodbrennen, Blähungen, Durchfall oder Erbrechen kommen häufig hinzu und erschweren es Ihnen dann, Ihren Körper ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen. Hier wird man vor allem unmittelbar nach der Operation unter Umständen auf Flüssignahrung oder intravenöse Zufuhr zurückgreifen müssen.
Intensität und Dauer der Beschwerden nach einer Magenoperation variieren individuell stark. Im Allgemeinen sind die Beschwerden bei einer teilweisen Entfernung des Magens weniger stark ausgeprägt als bei einer vollständigen Entfernung. Eine individuelle Ernährungsberatung bereits im Vorfeld der Operation ist sinnvoll und wird Ihnen im Regelfall spätestens danach von Ihrer Klinik angeboten.
Generell sollte nach einer kompletten oder teilweisen Magenentfernung darauf geachtet werden, das Essen über den Tag auf viele kleine Portionen zu verteilen, um den verbliebenen Verdauungstrakt nicht zu überlasten. Es sollten leichtverdauliche Lebensmittel mit einer hohen Energiedichte und wenig Ballaststoffen sein; sie sollten jedoch keine hohen Konzentrationen an Zucker oder Salz enthalten. Eventuell muss Vitamin B12 in Form von regelmäßigen Injektionen ergänzt werden, weil dies ohne Magen nicht mehr aufgenommen werden kann. Auch an die Ergänzung von Verdauungsenzymen muss gegebenenfalls gedacht werden.
Viele Menschen reagieren unmittelbar nach der Operation besonders empfindlich auf bestimmte Lebensmittel, wobei die Symptome mit zunehmendem Abstand zur OP in der Regel abklingen. Hinsichtlich des Nahrungsspektrums sollte die Ernährung flexibel gehandhabt und auf Ihre individuelle Situation abgestimmt werden.
So etwa können Sie durch vorsichtiges Ausprobieren herausfinden, welche Lebensmittel sie gut vertragen und auf welche Sie vorerst besser verzichten sollten. Hierbei kann es durchaus vorkommen, dass Nahrungsmittel, die sie zunächst nicht vertragen, nach einer gewissen Pause für Sie besser bekömmlich sind und keine Beschwerden mehr verursachen.
Es kann zudem hilfreich sein, in einem Ernährungstagebuch festzuhalten, was Sie gegessen haben und wie Ihr Körper darauf reagiert hat. Eventuelle Unverträglichkeiten können Sie so dokumentieren und bei Ihrem nächsten Arztbesuch besprechen.
Weitere Tipps und Informationen zur Ernährung nach einer Magenentfernung finden Sie zudem unter den folgenden Links:
- Magenkrebs: Gewicht und Ernährung I DKFZ Krebsinformationsdienst
- Tipps für Magenkrebs-Patienten I Internisten im Netz
Denken Sie daran, dass jeder Mensch nach einer Magenentfernung unterschiedlich reagiert und alle Empfehlungen individuell betrachtet werden sollten. Probieren Sie daher aus, welche Maßnahmen Ihnen helfen, Ihre Beschwerden zu lindern – sei es eine angepasste Ernährung, Veränderungen Ihrer Essgewohnheiten oder gegebenenfalls eine medikamentöse Behandlung. Sie sind nicht allein – wir stehen Ihnen unterstützend zur Seite.